Die Chronik des
TuS Sörgenloch
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Anderthalb
Jahrzehnte wurde der TuS Sörgenloch von der Sportart dominiert, die spätestens
mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft 1954 einen ungeheuren Aufwärtstrend in
Deutschland erlebte: Fußball. Alle Bemühungen des Vereins, das Sportangebot
auszuweiten, waren zunächst ausnahmslos zu einem schnellen Scheitern
verurteilt. Ändern sollte sich dies erst in den Jahren 1966 und 1967.
Denn
mittlerweile hatte sich vor allem auch bei den Sörgenlocher Frauen das
Interesse an einer sportlichen Betätigung enorm gesteigert, so dass im Herbst
1966 zwanzig Damen begannen, sich in der Turnhalle der Schule mit gymnastischen
Übungen fit zu halten. Brigitte Schmuck stellte sich an die Spitze dieser
Bewegung und plante in Zusammenarbeit mit dem Vereinsvorstand die Gründung
einer entsprechenden Abteilung. Diese Bemühungen sollten nicht fruchtlos
bleiben. Vierzig Frauen und Mädchen hoben im Frühjahr 1967 im Vereinslokal „Münzenberger“
die zweite TuS-Abteilung aus der Taufe, zu deren „Chefin“ Frau Schmuck gewählt
wurde. Da es sehr schnell gelang, mit Gerdi Wellen aus Mainz eine geeignete Übungsleiterin
zu finden, konnte bereits im April die erste reguläre Gymnastikstunde
veranstaltet werden. Nur ein Monat später folgte bereits die Eröffnung einer
Jugendgruppe für Mädchen im Alter von vierzehn bis achtzehn Jahren, die sich
vor allem mit Jazz-Gymnastik beschäftigte.
Diese
beiden Gruppen bildeten in den folgenden Jahren das Gerüst einer noch jungen
Abteilung, der 1982 mit Gründung einer Seniorengymnastikgruppe ein drittes
Standbein wachsen sollte. Aufgrund einer allmählichen Angleichung der
Alterstrukturen der Frauen- und Jugendgruppe kam es dann acht Jahre später zu
deren Verschmelzung in einem einzigen Team, woraus sich schließlich die heutige
„Mittwochsgymnastik“ des TuS Sörgenloch entwickelte, genannt nach dem
traditionellen Veranstaltungstag der Übungsstunden. Ebenfalls 1990 wurde für Sörgenlochs
Frauen mittleren Alters die Gruppe Ausgleichsgymnastik geschaffen.
Bis
heute nehmen Mittwochs-, Ausgleichs- und Seniorengymnastik einen zentralen Platz
im Angebot des TuS Sörgenloch ein. Entscheidend hierfür ist eine in allen drei
Gruppen an den Tag gelegte Aktivität, die weit über das gewöhnliche Programm
der Übungsstunden hinaus geht. Dafür verantwortlich waren bis zur Gegenwart
nicht zuletzt auch die Übungsleiterinnen, bei deren Auswahl der Verein häufig
ein recht glückliches Händchen bewies. Fast ausnahmslos zeichneten sie sich
durch hohe fachliche Kompetenz aus und entwickelten ein zumeist sehr
freundschaftliches Verhältnis zu ihren Gruppenmitgliedern. Es kommt nicht von
ungefähr, dass die dienstältesten Trainer und Übungsleiter der
Vereinsgeschichte in der Gymnastikabteilung des Vereins zu finden sind. Vor
allem Gertrud Hentschel (1973 bis 1991), Sabine Klingspor (seit 1991), Gerda
Schuhmacher (1981 bis 2000) und Gerda Zimmer (1987 bis 2000) sind in diesem
Zusammenhang zu erwähnen.
Natürlich
stand die Förderung der persönlichen Fitness immer im Mittelpunkt der
sportlichen Betätigung der TuS-Gymnastikdamen. Das dieses Unterfangen durchaus
auch von Erfolg gekrönt war, bewies das Jahr 1981, als dreizehn Mitglieder der
Abteilung das Gymnastikabzeichen der Stufe I absolvieren konnten. Darüber
hinaus erfüllten die Gruppen durch ihre zahlreichen Auftritte bei den
verschiedensten Veranstaltungen aber auch eine sehr wichtige Funktion für das
gesellschaftliche Leben im Verein und in der Gemeinde.
Die
erste Gelegenheit sich einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren, bot
sich im Rahmen der Einweihungsfeierlichkeiten des Sportheims im Jahr 1975. Ein
gelungener Tanz und eine ebenso gekonnte gymnastische Übung mit Bällen und
Reifen fanden nicht nur den verdienten Beifall der Zuschauer, sondern bildeten
auch den Anfang einer bis heute anhaltenden unendlichen Reihe erfolgreicher Aufführungen.
Vor allem die Jahresabschlussfeier des TuS Sörgenloch und der erstmals 1979
stattfindende Dorfgemeinschaftsabend gewannen mit den Auftritten der
verschiedenen Gruppen deutlich an Unterhaltungswert.
Aber
auch außerhalb der Sörgenlocher Ortsgrenzen machten die Gymnastikdamen eine
gute Figur. So konnte man beispielsweise 1983 das Publikum des Nieder-Olmer Straßenfestes
mit einer Aerobic-Darbietung bestens unterhalten, während 1988 der
Landfrauentag der Verbandsgemeinde durch Folkloretänze und Ballgymnastik
aufgelockert wurde. 1992 und 1993 wusste die Mittwochsgymnastik-Gruppe sogar bei
der „Windbeidel-Sitzung“ in Nieder-Olm zu gefallen.
Sehr
einfallsreich war man von Beginn an natürlich auch, wenn es darum ging die Übungsstunden
interessant und abwechslungsreich zu gestalten. Gymnastik und Tänze erschöpften
den Einfallsreichtum der Sörgenlocher Frauen und Mädchen bei weitem nicht. Vor
allem in den warmen Sommermonaten wurde und wird das Programm gerne in die freie
Natur verschoben. Fahrradfahren, Schwimmbadbesuche, Jogging und neuerdings
Walking dienen genauso als willkommene Alternativen wie ausgedehnte Spaziergänge,
die nicht selten in einer Eisdiele oder Straußwirtschaft enden.
Neben
dem Sport stand selbstverständlich schon immer die Pflege der Kameradschaft in
allen Gymnastikgruppen des TuS Sörgenloch ganz oben auf der Prioritätenliste.
Weihnachtsfeiern, Bremserabende, Herings- und Pellkartoffelnessen und
Grillabende haben sich hierbei als sehr nützlich erwiesen. Herbst- und
Winterwanderungen, Sektproben und Planwagenfahrten taten ein Übriges. Gerne
wahrgenommen werden auch die alljährlichen Ausflüge der einzelnen Gruppen, die
bisher in den Hunsrück, Taunus, Odenwald und Pfälzer Wald führten oder zur
Besichtigung von Städten wie Würzburg, Heidelberg und Aschaffenburg einluden.
Einmal
im Jahr allerdings, genau genommen in der „fünften Jahreszeit“,
organisieren alle drei Damengymnastikteams eine gemeinsame Veranstaltung, die
sich in den mittlerweile mehr als fünfundzwanzig Jahren ihres Bestehens zu
einem wirklichen Höhepunkt des kulturellen Lebens der Gemeinde entwickelt hat:
der Kreppelkaffee. Büttenreden, Tänze und Gesangseinlagen füllen ein mehrstündiges
Programm und sorgen für allerbeste Unterhaltung. Wer zum Beispiel einmal einen
der unvergleichlichen Vorträge von Anneliese Schlager erleben durfte, weiß um
die Qualität dieser Fastnachtssitzung.
Anlässlich
des zwanzigsten bzw. fünfundzwanzigsten Geburtstages der Abteilung ließ der
TuS Sörgenloch sich in den Jahren 1986 und 1991 etwas ganz besonderes
einfallen: eine Turn- und Gymnastik-Schau als „Open Air“-Veranstaltung auf
dem Sportplatz.
Glücklicherweise
war der Wettergott bei beiden Veranstaltungen guter Laune, so dass den zahlreich
angelockten Besuchern abwechslungsreicher und hochklassiger Sport geboten werden
konnte. Neben den einzelnen TuS-Gruppen der Turn- und Gymnastikabteilung
stellten auch zahlreiche Sportvereine der Nachbargemeinden ihr Können unter
Beweis und trugen so zum Gelingen zweier denkwürdiger Ereignisse bei. Vor allem
das jeweilige Finale mit einer gemeinsamen Darbietung der Sörgenlocher
Seniorinnen, Frauen, Mädchen und Kinder blieb Zuschauern und Teilnehmern lange
positiv im Gedächtnis haften.
Anfang
der neunziger Jahre sollte die Abteilung mit der Eröffnung der Gruppen
Jazz-Tanz für Kinder und Männergymnastik eine zusätzliche Programmerweiterung
erfahren und somit die
heute noch geltenden entgültigen Strukturen erhalten.
Der
damalige Trendsport Jazz-Tanz hat bis zur Gegenwart nichts von seiner
Attraktivität verloren. Die drei im Moment bestehenden Gruppen gelten als
bester Beweis für diese These, werden sie doch von den Sörgenlocher Mädchen
zwischen sechs und vierzehn Jahren sehr rege wahrgenommen. Besonders erfreulich
ist die Tatsache, dass hier mit Verena Mann und Karina Veverka nicht nur die
zwei jüngsten Übungsleiter der Vereinsgeschichte aktiv sind, sondern diese
gleichzeitig auch Eigengewächse des TuS Sörgenloch darstellen.
Kinderweihnachts- und Jahresabschlussfeiern des Vereins, aber auch
Seniorenveranstaltungen auf Gemeinde- und Verbandsgemeindeebene sind regelmäßig
Zeuge eines doch beachtlichen Talents der kleinen Sörgenlocher Tänzerinnen.
1992
startete auf Initiative von Heinz Lubojanski die Männergymnastik ihre
Erfolggeschichte. Seit 1995 unter den Fittichen von Jürgen Staub stehend, hat
diese Gruppe bis heute nichts von ihrer Beliebtheit eingebüßt, wofür die nach
wie vor hohe Teilnehmerzahl spricht. Verlegte man zunächst die Aktivitäten
vornehmlich auf gymnastische Übungen, aufgelockert durch diverse
Ballsportarten, kristallisierte sich in den letzten Jahren immer stärker ein
weiterer Beschäftigungsschwerpunkt heraus: Fahrradfahren. Mittlerweile
verbringt man die Übungsstunden in den warmen Sommermonaten fast ausschließlich
auf dem Drahtesel und hat hierbei eine solche Fitness erreicht, dass alljährlich
mehrtägige Touren durch die schönsten deutschen Landschaften zum festen
Veranstaltungsprogramm der Gymnastikmänner gehören.
Kein
Zweifel, auch die Gymnastikabteilung hat in den mittlerweile mehr als
sechsunddreißig Jahren ihres Bestehens eine erstaunliche Entwicklung genommen.
Aus der Anfangsgruppe mit zwanzig Teilnehmern entwickelten sich bis heute sieben
Teams mit über hundert aktiven Sportlern der verschiedensten Altersstufen. Eine
weitere Expansion ist aufgrund der neuen räumlichen Verhältnisse im Sportheim
und der permanent steigenden Einwohnerzahlen Sörgenlochs nicht auszuschließen.
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